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Termine & Veranstaltungen

Treffen mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit

© Foto: Margrit Schmidt

Am 31.08.2020 fand ein Treffen mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit statt, in dessen Rahmen Petra Rosenberg, Vorsitzende der Gedenkstätte Zwangslager Berlin-Marzahn und des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg über das Schicksal der Deutschen Sinti und Roma sprach.

Die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit fördert mit ihrer Arbeit das Verständnis, die Zusammenarbeit sowie den religiösen Dialog zwischen Juden und Christen. Bei ihrem Besuch am historischen Ort des NS-Zwangslagers Berlin-Marzahn erhielten die Interessierten nun einen Einblick in die lokale Geschichte der Deutschen Sinti und Roma. Petra Rosenberg führte durch die OpenAir-Ausstellung der Gedenkstätte Zwangslager Berlin-Marzahn und las aus den Erinnerungen ihres Vaters „Das Brennglas“.

Die OpenAir-Ausstellung entstand 2011 am authentischen Ort des ehemaligen Zwangslagers auf Initiative des Landesverbandes und mit Unterstützung des Regierenden Bürgermeisters sowie des Bezirks Marzahn-Hellersdorf. Sie informiert und erinnert an das Schicksal der Sinti und Roma, die in diesem Zwangslager interniert waren. Es wurde von den Nationalsozialisten im Vorfeld der Olympischen Spiele 1936 errichtet, um die Stadt „zigeunerfrei“ zu machen. Ab 1943 wurden die Menschen von diesem Ort in das Vernichtungslager Ausschwitz deportiert.

Petra Rosenbergs Vater, Otto Rosenberg, gehörte mit seiner Familie ebenfalls zu den Insassen des Lagers in Marzahn. Er überlebte den Nationalsozialismus als einziges von elf Geschwistern. Über die Zeit im NS-Zwangslager Berlin-Marzahn sowie in mehreren Konzentrationslagern, darunter Auschwitz, über das Leben vor 1936 als auch nach Ende des Zweiten Weltkriegs berichtet seine Autobiographie „Das Brennglas“.

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