Anlässlich des Gedenktages „Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus und der Beendigung des Zweiten Weltkrieges in Europa“ fand im Landtag Brandenburg am 9. Mai 2017 eine Gedenkveranstaltung statt. 75 Jahre nach dem „Himmler-Erlass“ über die Deportation der Sinti und Roma in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau stehen in diesem Jahr die 500.000 Sinti und Roma im Mittelpunkt des Gedenkens, die von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet wurden.
Otto Rosenberg, deutscher Sinto und Auschwitz-Überlebender, hat wenige Jahre vor seinem Tod die Kraft gefunden, seine Biographie gemeinsam mit dem Schriftsteller Ulrich Enzensberger aufzuzeichnen. Er klagt in seinen Erinnerungen nicht an. Er berichtet, wie es gewesen ist. Gerade deshalb sind seine Schilderungen so eindrücklich und verweisen auf ein immer noch nicht aufgearbeitetes Kapitel deutscher Geschichte. Petra Rosenberg, Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V., liest aus der Biographie ihres Vaters und steht anschließend für die Fragen des Publikums zur Verfügung.
Eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V.
Freitag, 27. Januar 2017, 18.30 Uhr | Ausstellungseröffnung Mit Petra Rosenberg, Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V. und Petra Pau, Vizepräsidentin des Bundestages
Die letzten Überlebenden des Holocausts an den Roma sollen von der Bundesrepublik Deutschland entschädigt werden. Darauf haben sich das deutsche Finanzministerium und tschechischen Außenministerium geeinigt.
Roma in Berlin protestierten auf einer Demonstration am 10. Juli 2016 auf dem Hermannplatz gegen drohende Abschiebungen und setzten sich für das Bleiberecht aller Roma ein. Unterstützt wurde die Demonstration von der Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V. (VVN-BdA).